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Handschmerzen und Arthrose-Behandlung

Abklärung und Therapie von Handschmerzen in Tirol

Abklärung und Therapie von Handschmerzen in Tirol

Handschmerzen können verschiedene Ursachen haben: Neben Unfällen, Infektionen oder angeborenen Fehlbildungen, ist meist Arthrose der Grund für chronische Handschmerzen. Arthrose ist die vorzeitige Abnützung von Gelenken, und kann neben der normalen Abnützung im Laufe des Lebens durch Veranlagung, Unfälle und Infektionen begünstigt werden.

Die Abklärung von Handschmerzen muss sehr genau erfolgen, um die Schmerzen gut und nachhaltig lindern zu können. Neben der klinischen Untersuchung durch PD Dr. Riml, ist meist ein Röntgen, CT oder MRT nötig. Im Zweifelsfall sind auch sogenannte Probeinfiltrationen, also das Einspritzen von Betäubungsmittel ins fraglich schmerzende Gelenk nötig.

Ist die Ursache der Handschmerzen und das betroffene Gelenk genau festgestellt, gibt es verschiedene Optionen, die Schmerzen zu behandeln:

Operative Rhizarthrose Behandlung

Die Rhizarthrose ist die häufigste Arthrose-Form an der Hand. Die chronische Überbelastung an der Daumenwurzel (Daumensattelgelenk, zwischen Handwurzelknochen und erstem Mittelhandknochen) führt sehr häufig zu quälenden Schmerzen in diesem Bereich, insbesondere beim festen Zugreifen. Während die Rhizarthrose in frühen Stadien gut mit Schienen und Injektionen behandelt werden kann, ist bei einer fortgeschrittenen Arthrose das operative Vorgehen zu empfehlen. Bei der fortgeschrittenen Rhizarthrose kommt es zu knöchernen Anbauten, sogenannten Osteophyten, welche ins umliegende Gewebe stechen, und die Schmerzen verstärken. Überdies kommt es zu einer Subluxation, die Knochen stehen nicht mehr im Gelenk aufeinander, sondern verrutschen durch die fortschreitende Erkrankung. Hier ist eine Operation nötig.
Eine Rhizarthrose wird mit einer klinischen Untersuchung bei PD Dr. Riml festgestellt. Zusätzlich ist eine Röntgen-Untersuchung notwendig.
Das schmerzhafte Gelenk wird mit einer sogenannten Arthroplastik behandelt, das Gelenk somit operativ neu geformt. Das schmerzverursachende große Vieleckbein (Os trapezium), ein kleiner Knochen in der Handwurzel, wird entfernt, der Daumenstrahl an einem Sehnentransplantat im Bereich der Mittelhand in korrekter Stellung neu geführt und ein Sehnentransplantat sozusagen als Stoßdämpfer ins Gelenk eingelegt. Damit ist eine sehr gute Schmerztherapie bei erhaltener Beweglichkeit und guter Kraft möglich. Die Operation wird in Dämmerschlaf oder Vollnarkose in unserem hauseigenen riml aesthetics OP in Sistrans, oder alternativ in der Privatklinik Hochrum durchgeführt.
Meist muss das betroffene Gelenk mit einer Schiene für 6 Wochen ruhiggestellt werden. Danach darf die Bewegung wieder aufgebaut werden. Meist ist dazu die Unterstützung von Ergotherapeuten sinnvoll.
Die Operation einer Rhizarthrose weist nur ein kleines Risiko für Komplikationen auf. Bei den meisten Patienten kann eine deutliche Reduktion der Schmerzen bei gut erhaltenen Handfunktionen erreicht werden.
Die Operation wird von der Krankenkasse zum Teil oder im Falle einer Zusatzversicherung sogar ganz übernommen.

Proximal Row Carpektomie als Behandlung schwerer Handgelenksarthrose

Die Handwurzel wird von 8 kleinen Knochen gebildet, die in 2 Reihen angeordnet sind. Verschiedene Gründe, wie ein nicht verheilter Bruch des Kahnbeins (Scaphoid-Pseudoarthrose), ein alter Riss des Bandes zwischen Mond- und Kahnbein (SL-Ruptur) oder eine Knochennekrose des Mondbeins (Lunatummalazie), können chronische Schmerzen in diesem Bereich verursachen.
Ist die Arthrose bereits weit fortgeschritten, ist die sogenannte Proximal Row Carpektomie eine gute Möglichkeit, die Schmerzen dauerhaft und effektiv zu lindern und dabei eine exzellente Beweglichkeit und gute Kraft zu erhalten.

Neben der klinischen Untersuchung durch PD Dr. Riml, ist eine Röntgen- und meist auch MRT-Untersuchung nötig.

Über einen Schnitt am Handrücken wird bei dieser Operation die schmerzverursachende erste Reihe der Handwurzel (also Kahnbein, Mondbein und Dreiecksbein) operativ entfernt und somit ein neues Handgelenk gebildet.

Die Operation wird in Dämmerschlaf oder Vollnarkose in der Privatklinik Hochrum durchgeführt.

Während der OP wird eine Gipsschiene angelegt. Nach 2 Wochen ist der Wechsel auf eine abnehmbare Handgelenksmanschette möglich. Beweglichkeit und Kraft werden von Ergotherapeuten auftrainiert.

Mit der Proximal Row Carpektomie ist meist eine nachhaltige und wirkungsvolle Bekämpfung der Schmerzen möglich. Die Beweglichkeit bleibt meist uneingeschränkt, anfängliche Kraftverluste können meist durch die Ergotherapie gut ausgeglichen werden.

Die Operation wird von der Krankenkasse zum Teil oder im Falle einer Zusatzversicherung sogar ganz übernommen.

Gelenksersatz bei Fingerarthrose

Fingerarthrose macht sich durch chronische Schmerzen in den betroffenen Gelenken bemerkbar. Bei den Langfingern tritt die Arthrose am häufigsten an den Endgelenken auf. Diese Arthroseform nennt man Heberden-Arthrose. Meist sind mehrere Finger betroffen. Bei der sogennanten Bouchard-Arthrose sind die Mittelgelenke der Langfinger vom vorzeitigen Gelenksverschleiß betroffen.
Im fortgeschrittenen Stadium kommen zum Schmerz auch noch Verformungen und Achsenabweichungen dazu. Im Endstadium kann das Gelenk weitgehend steif sein.

Es kommt zum Verlust von Gelenksknorpel. Zudem entstehen knöcherne Anbauten (sogenannte Osteophyten), die die Beweglichkeit einschränken. Sie stechen teils wie ein Dorn in die Weichteile und verursachen Schmerzen. Der Finger büßt seine gerade Achse ein, Sehnen verlagern sich. Im Endstadium ist der Finger krumm, kann kaum mehr bewegt werden, und schmerzt stark.
Ein Gelenksersatz kann hier nachhaltig Hilfe verschaffen.

Neben der klinischen Untersuchung durch PD Dr. Riml, ist eine Röntgenuntersuchung nötig.

Es wird das verbrauchte Gelenk entfernt und anstelle dessen eine Gelenksprothese aus Silikon (sogenannte Swanson-Prothesen) eingesetzt. Nach kurzer Ruhigstellung kann das Gelenk wieder vorsichtig bewegt werden, meist kann mit dieser Technik eine gute Beweglichkeit, eine deutliche Schmerzlinderung und ausreichende Griffkraft erzielt werden.
Diese Technik eignet sich besonders für die Mittel- und Grundgelenke der Finger und kann auch in örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt werden.

Für die ersten Wochen ist eine Schiene zur Unterstützung des neuen Gelenks erforderlich. Beweglichkeit und Kraft werden von Ergotherapeuten auftrainiert.
Mit dem Gelenksersatz bei Fingerarthrose ist meist eine nachhaltige und wirkungsvolle Bekämpfung der Schmerzen möglich. Die Beweglichkeit bleibt meist uneingeschränkt.
Die Operation wird von der Krankenkasse zum Teil oder im Falle einer Zusatzversicherung sogar ganz übernommen.

Gelenksversteifung bei Arthrose

Vorher Nachher

Ist die Arthrose bereits weit fortgeschritten, bleibt oft nur die Versteifung des Gelenks anzubieten (Arthrodese). Die Ausschaltung des zerstörtes Gelenk bewirkt meist eine dauerhafte Schmerzfreiheit und den Erhalt einer gute Griffkraft. Besonders bei Gelenken, die wenig zur Beweglichkeit beitragen (z.B. Fingerendgelenke, Gelenke zwischen den Handwurzelknochen) ist die Versteifung eine gute Lösung.

Neben der klinischen Untersuchung durch PD Dr. Riml, ist eine Röntgenuntersuchung nötig.

Es wird das zerstörte Gelenk entfernt und mit einer Schraube oder Platte aus Titan das vormalige Gelenk überbrückt. Bei Versteifung des Fingerendgelenkes ist mit einer über die Fingerspitze eingebrachte Schraube möglich. Diese Operation ist auch in örtlicher Betäubung möglich und kann ambulant durchgeführt werden. Andere Versteifungsoperationen werden meist in Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchgeführt.

Das versteifte Gelenk muss einige Wochen ruhiggestellt werden, dann ist es wieder voll belastbar.

Mit dem Gelenksversteifung ist meist eine nachhaltige und wirkungsvolle Bekämpfung der Schmerzen möglich. Die Griffkraft bleibt meist uneingeschränkt.

Die Operation wird von der Krankenkasse zum Teil oder im Falle einer Zusatzversicherung sogar ganz übernommen.

Ellenverkürzung gegen chronische Handgelenksschmerzen

Chronische Schmerzen auf der Kleinfingerseite des Handgelenks, sind häufig durch eine Überlänge der Elle verursacht. Dies ist meist angeboren, kann aber oft über viele Jahre unbemerkt bleiben. Der chronische Druck durch den zu langen Knochen kann zu quälenden Handgelenksschmerzen führen.

Im Handgelenk stehen die langen Knochen des Unterarms, die Elle und die Speiche, die Handwurzelknöchelchen und die Mittelhandknochen in Verbindung. Normalerweise wird der meiste Druck über die Speiche übertragen. Ist jedoch die Elle zu lang, entsteht ein starker Druck im Handgelenk zwischen der Elle und den Handwurzelknöchelchen. Dieser Druck kann für stärkste, teilweise invalisierende Schmerzen verantwortlich sein.

Neben der klinischen Untersuchung durch PD Dr. Riml, ist eine Röntgenuntersuchung und manchmal eine MRT Untersuchung nötig.

Diese Überlänge der Elle kann mit einer Ellenverkürzung korrigiert werden. Diese Operation wird in Vollnarkose oder Betäubung des Armes (Plexusanästhesie) durchgeführt. Sie dauert etwa eine Stunde. In der Regel ist ein stationärer Aufenthalt von einer Nacht erforderlich.

Über einen Schnitt am Unterarm wird die Elle gezielt genau um ihre Überlänge gekürzt. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen: Ein spezielles OP-System -Ulnashortening system- sorgt dafür, dass genau die richtige Länge des Knochens entfernt wird, sich die Achse der Elle nicht ändert und die Elle danach stabil verheilen kann. Eine Titanplatte hält den gekürzten Knochen in Position, diese wird etwa ein Jahr nach der Operation wieder entfernt.

Bei den meisten Patienten ist der Handgelenksschmerz schon kurz nach der Operation deutlich gelindert, die meisten Patienten werden so dauerhaft schmerzfrei.

Für die ersten Wochen ist eine Schiene zur Unterstützung des neuen Gelenks erforderlich. Beweglichkeit und Kraft werden von Ergotherapeuten auftrainiert.
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